Homöopathie in Wiesbaden: Wirkung, Anwendung und Grenzen einfach erklärt
Was steckt wirklich hinter Homöopathie? Wie wirken Globuli – und wo liegen die Grenzen dieser sanften Medizin? Erfahren Sie alles Wichtige und worauf Sie bei der Anwendung achten sollten – persönlich beraten von Ihrer Europa Apotheke in Wiesbaden.
Die Homöopathie ist eine Behandlungsmethode, die sich in vieler Hinsicht von anderen Behandlungsmethoden absetzt. Sie geht auf den deutschen Arzt Samuel Hahnemann zurück, der im Jahr 1796 die These aufstellte, dass ein Stoff, welcher in hoher Konzentration in gesunden Menschen Krankheitssymptome auslöst, in der Lage sei, in geringer Konzentration genau diese Symptome zu lindern.
Bei der Herstellung von homöopathischen Mitteln werden pflanzliche Stoffe sowie Bestandteile von Tieren, Mineralien oder Chemikalien in Wasser gelöst. Die so entstandene Urtinktur wird schrittweise verdünnt, in der Homöopathie nennt man dies Potenzierung. Nach homöopathischen Theorie zufolge gilt, je stärker der Ausgangstoff verdünnt wurde, desto wirksamer ist das Arzneimittel. Die Verdünnung erfolgt üblicherweise in Zehner- (Buchstabe D) oder Hunderter-Schritten (Buchstabe C). Ein Homöopathikum mit der Potenz D12 wurde demnach 12 mal 1:10 verdünnt.
Es existieren zum aktuellen Zeitpunkt keine Belege für eine Wirkung von homöopathischen Arzneimitteln über den Placebo-Effekt hinaus. Dennoch erfreuen sich homöopathische Arzneimittel großer Beliebtheit. Circa 60% der Deutschen geben an, schon einmal ein homöopathisches Arzneimittel angewendet zu haben.
Bei leichten Erkältungskrankheiten sowie bei Schlafproblemen oder Unruhezuständen kann die Anwendung von Homöopathika sinnvoll sein, da diese durch ihre gute Verträglichkeit eine milde Therapieoption bieten. Aufpassen sollte man jedoch bei ernsthafteren Erkrankungen. Hier kann eine Anwendung von Homöopathika bedenklich sein, wenn sie anstelle eines wirksameren Arzneimittels eingenommen werden.
Ihr Joshua Graf Yorck von Wartenburg
Pharmaziepraktikant in der Europa Apotheke