Mücken – Was tun bei Insektenstichen?

So schön die warmen Sommerabende im Freien auch sind – die herumschwirrenden Mücken und die juckenden Stiche am nächsten Tag können einem schnell die Laune verderben.

Die „Stechmücke“, wie wir sie kennen, ist eigentlich das Weibchen der Mücke. Während die Männchen nur wenige Tage leben und sich von Nektar und anderen Pflanzensäften ernähren, benötigt das Weibchen frisches Blut, um Eier zu bilden. Diese legen sie vor allem in stehenden Gewässern ab. Daher halten sich Stechmücken besonders gerne in der Nähe solcher Brutstätten auf.

Entgegen häufigen Behauptungen werden Mücken – im Gegensatz zu Motten – nicht durch Licht angelockt. Sie erkennen stattdessen ihren Wirt anhand des ausgeatmeten Kohlenstoffdioxids (CO₂), des Körpergeruchs und der Wärmestrahlung. Auch Parfüms können sie anlocken.

Kommt es dann zu einem Stich, gibt die Mücke durch die Haut ihren Speichel ab. Da die enthaltenen Stoffe – vor allem Proteine – körperfremd sind, lösen sie eine Abwehrreaktion aus. Das ist es, was wir als roten, geschwollenen und juckenden Mückenstich wahrnehmen. Wichtig ist: nicht kratzen! Auch wenn das kurzfristig Linderung verschafft, reizt es die Haut zusätzlich und verlangsamt die Heilung. Zudem kann es zu Infektionen kommen, wenn die Haut aufgekratzt wird.

Vor allem auf Reisen in tropische Gebiete ist Vorsicht geboten, da Mücken dort Krankheiten wie Malaria oder Gelbfieber übertragen können. In solchen Fällen ist eine gezielte Vorsorge besonders wichtig. Achten Sie darauf, lange und helle Kleidung zu tragen und sich möglichst wenig während der Dämmerung und in der Nähe stehender Gewässer im Freien aufzuhalten. Auch Mückennetze können dabei helfen, Haus oder Wohnung mückensicher zu machen.

Besonders wirksam sind Mückensprays, die meist die Wirkstoffe DEET (Diethyltoluamid) oder Icaridin in unterschiedlichen Konzentrationen enthalten. Wichtig: Je nach Konzentration unterscheidet sich die empfohlene Häufigkeit der Anwendung. Beachten Sie außerdem, dass die meisten Mückensprays erst für Kinder ab 2 Jahren zugelassen sind. Für kleinere Kinder sollte auf speziell ausgewiesene Produkte zurückgegriffen werden.

Wurde man bereits gestochen und möchte den lästigen Juckreiz loswerden, stehen verschiedene Mittel zur Verfügung: von Kühlung mit einem Kühlpad über sogenannte „Hitzestifte“, die die Eiweiße im Mückenspeichel zersetzen und damit die Abwehreaktion des Körpers abschwächen, bis hin zu Cremes oder Gelen mit antiallergischen Wirkstoffen oder niedrigdosierten Kortisonen – die Auswahl ist groß.

So lästig Mücken auch sind – so vielfältig sind die Möglichkeiten zur Vorbeugung und Behandlung. Kommen Sie gerne vorbei – wir beraten Sie umfassend zum Thema Mücken- und Insektenschutz.

Ihr Alexander Miculka

Pharmaziepraktikant in der Europa Apotheke

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